„Es müsse mehr in Bodycams und Videokameras an Polizeiwagen und zivilen Einsatzfahrzeugen investiert werden, forderte am Wochenende der niedersächsische Wirtschaftsminister und Chef der Landes-CDU, Bernd Althusmann. „Alle polizeilichen Erhebungen und Statistiken belegen, dass Videokameras – ob am Körper oder am Fahrzeug – bei der Aufklärung eines Tathergangs hilfreich sind und deeskalierenden Charakter haben“. Wenn klar sei, „dass jedes Aufeinandertreffen mit der Polizei aufgezeichnet wird, erhöht dies nachweislich die Hemmschwelle zur Gewaltanwendung“. Widerspruch kommt aus der SPD. Bodycams und Videokameras in Streifenwagen könnten nur „bestimmte gewaltbereite Täter davon abhalten, sofern Ihnen beim Einsatz bewusst gemacht werden kann, dass ihr die gesamte Situation gefilmt wird“, sagte Sebastian Fiedler, Innenexperte der Bundestagsfraktion und Ex-Vorsitzender des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, dem Tagesspiegel. „Bei emotional aufgeladenen Affekttaten, bei berauschenden Mitteln im Blut, bei psychisch Erkrankten oder Tätern ohne jeden Skrupel stößt Videotechnik an ihre Grenzen“, betonte Fiedler. Solche Täter ließen sich häufig davon nicht beeindrucken oder seien gar nicht zugänglich. „Nach allem was wir derzeit wissen, muss man erhebliche Zweifel daran haben, dass sie im Fall Rheinland-Pfalz irgendetwas bewirkt hätten“, sagte Fiedler.“
Hier finden Sie den gesamten Artikel: Tagesspiegel: „Nach Mord an Polizisten in Rheinland-Pfalz – „Hate Speech“-Ermittler finden fast 400 Hasskommentare“